Biennale Bregaglia 2022
Künstler:innen

Lena Maria Thüring

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Thüring hat eine vielschichtige multimediale Arbeit geschaffen, die auf Recherchen der Künstlerin zu den heutigen Mechanismen der Marginalisierung von Frauen* und den Bergeller Hexenprozessen des 16. bis 18. Jahrhunderts basiert. Ein mit SOGLIO-PRODUKTE und Essencia AG entwickelter, im Ausstellungsraum versprühter Duft verweist auf den sexualisierten Blick auf «Hexen». Im begleitenden Video werden Bild- und Tonebene in Zusammenarbeit mit dem Bergeller Chor zu einem essayistischen Film verwoben, der sich auch mit Fragen von möglichem Empowerment auseinandersetzt.

Zum Ausstellungsort
Direkt neben dem Ca d’Pruz befindet sich ein zwei­stöckiger Stall, der heute der Gemeinde Bregaglia gehört und Lagerzwecken dient. Die einzige Kindertagesstätte des Bergells nutzt das Erdgeschoss als Lager. Im Ober­geschoss sind verschiedenste Objekte deponiert, etwa die Requisiten der letzten Inszenierung des auf Bargaiot verfassten Theaterstücks La Stria. Die «Tragicomedia Nazionale Bargaiota» datiert von 1875 und stammt aus der Feder von Giovanni Maurizio, der in Vicosoprano geboren wurde. 1979 wurde La Stria dank dem grossen Einsatz zahlreicher lokaler Laienschauspieler:innen wieder auf die Bühne gebracht.

Lena Maria Thüring, Down the river, 2022, Videoinstallation, 4K, 16:9, Farbe, Ton (Bargaiot, englische Untertitel), Stoff, Grösse variabel, 10’

 Lena Maria Thüring, Maira, 2022, Parfüm, Glas, Stein

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